Lüdinghausen: Burg Kakesbeck ist legendenbehaftet
Lüdinghausen - Die Wasserburg Kakesbeck in Lüdinghausen liegt an der nördöstlichen Peripherie Lüdinghausens. Sie ist eine der vielen Wasserburgen, die das Münsterland und besonders Lüdinghausen zu bieten hat.

Geschichte und Architektur
Die Geschichte von Burg Kakesbeck geht weit zurück ins Mittelalter. Es gibt Vermutungen, dass Kakesbeck auf einen ehemaligen Wehrhof des fränkischen Kriegers „Kakar“ im 9. Jahrhundert zurückgeht. Die früheste schriftliche Erwähnung des Namens als Lagebestimmung eines zum Kloster Werden gehörigen Hofes datiert ins 10. Jahrhundert. Im 11. Jahrhundert bestand neben dem Wirtschaftshof in unmittelbarer Nähe der heutigen Anlagen zusätzlich eine Turmhügelburg. Umfangreiche Befestigungsanlagen gab es schon im 13. Jahrhundert.

Der heutige Baubestand geht in großen Teilen auf die Zeit zwischen dem 14. und 16. Jahrhundert zurück. In ihrer größten Ausdehnung hatte Burg Kakesbeck als achsial angelegte Wehranlage eine Ausdehnung von etwa einem Kilometer, verfügte über fünf Vorburgen und war außer durch das Mauerwerk durch gut 30.000 m2 Wasserfläche geschützt.
Um 1500 wurde die Burg in Lüdinghausen von Lambert von Oer bewohnt, der als Ritter mit dem eisernen Halsband in die Geschichte einging. Das innen mit eisernen Dornen besetzte Halsband wurde ihm 1520 von einem Widersacher umgelegt. Erst einem Schmied in Münster gelang es, den Burgherren wieder von dieser Bürde zu befreien. Das eiserne Halsband ist heute im Münsterlandmuseum in der Burg Vischering in Lüdinghausen ausgestellt.
Legende und Grabungen

Einer Legende nach sollen in den Kellergewölben der Burg Kakesbeck nachts drei kopflose Kälber spuken. Es heißt, dies seien die drei verwunschenen Söhne des Ritters, dem es nie gelang, drei Jungfrauen in den Keller zu locken, um sie zu erlösen.
Im 18. Jahrhundert kaufte die Familie Droste zu Vischering die Burg Kakesbeck zusammen mit 80 hörigen Höfen. Kakesbeck wird seit über 25 Jahren von ihrem jetzigen privaten Eigentümer wiederhergestellt. Dabei wurden etwa 6000 zum Teil wertvolle Ausgrabungsfunde gemacht. Der Bereich außerhalb der Mauern und Gräften kann jederzeit betreten werden, um einen Eindruck von dieser interessanten Anlage zu gewinnen.
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Besichtigung
Touristinformation
Borg 11
59348 Lüdinghausen
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